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Pressemeldung EK: Der Turmbau beginnt

Der Turmbau beginnt


Pollenfeld (EK) Im November sollen sich bei Pollenfeld zwei weitere Windräder drehen: Seit Montag liefern Schwertransporter die Turmteile. Die Bürgerwindräder, die die Energiegenossenschaft Dollnstein errichtet, kosten zehn Millionen Euro und liefern etwa elf Millionen Kilowattstunden Strom. Im Juni hatten die Erdarbeiten für das Projekt begonnen, Anfang August wurden die Fundamente gegossen.

Auf der Strecke: Von der Autobahn-Anschlussstelle Altmühltal rollen seit Montag nächtliche Schwertransporte über die Jurahochstraße (im Bild der Rapperszeller Kreisverkehr) Richtung Pollenfeld. Dort entstehen zwei Bürgerwindanlagen. - Fotos: Johannes Traub

In diesen Tagen beginnt die Firma Bögl mit dem Bau der beiden Türme, die am Ende 199 Meter in den Himmel ragen werden. „Wir sind im Zeitplan“, sagte Genossenschaftsvorstand Anton Risch gestern gegenüber unserer Zeitung.
Man sei darauf bedacht, zügig voranzukommen, weil die benötigten Kräne nur in begrenzten Zeitspannen zur Verfügung stünden. Die Inbetriebnahme der Windräder ist bis November geplant. Eine logistische Meisterleistung wird in wenigen Wochen nicht nur die Anlieferung der Rotorblätter sein, sondern auch deren Montage. Laut Risch ist ein sogenannter „Sternhub“ geplant: Die Rotoren sollen am Boden zusammengesetzt und dann samt Gondel in einem Zug nach oben gehoben werden.
Ursprünglich hatte die Genossenschaft nur ein Windrad westlich der bereits bestehenden Anlagen geplant. Man habe von einem Regensburger Entwickler das zweite Projektrecht erworben, so Risch. „Es war uns wichtig, dass die zweite Anlage in Bürgerhand bleibt und nicht von einem Fremdinvestor betrieben wird.“
Bei einer Gesamtleistung von fünf Megawatt ist für die Windräder, deren Rotoren einen Durchmesser von etwa 120 Metern haben, eine Stromerzeugung von über elf Millionen Kilowattstunden prognostiziert. Das entspricht nach Angaben der Neue Energie Dollnstein eG einem Jahresverbrauch von etwa 2750 Dreipersonenhaushalten. Rund zehn Millionen Euro kostet der Bau der beiden Windräder, deren Bauantrag im Dezember 2013 eingereicht wurde. 70 Prozent der Bausumme kommt von den Banken, 30 Prozent bringt die Neue Energie Dollnstein ein, und zwar aus Genossenschaftsanteilen und sogenannten Nachrangdarlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Zinssatz von vier Prozent. „Die Finanzierung des Projekts ist abgeschlossen“, erklärte Anton Risch. Fast 160 Mitglieder haben sich laut Risch der Bürgerenergiegenossenschaft angeschlossen – darunter auch der Landkreis Eichstätt.


Von Marco Schneider

Pressemeldung EK: Der Turmbau beginnt
09.09.2015